html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd"> Eines Tages um Mitternacht...: Freitag Abend
 
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Wenn du die Augen schließt.

 
Ich bis gewohnt. Und trotzdem überrascht es mich immer wieder. Es ist Freitag Abend, ich beginne nachzudenken; leben, sterben. Vergangenheit. Gegenwart .... Wahrheit. Unter der Woche hab ich keine Zeit dafür, Ganztagsschule und arbeiten. In diesem Moment sitze ich hier und meine Augen werden nass. Zurzeit ist das nichtmehr normal. Die Starke die sonst in meiner Hülle steckt, hat frei wenn sie nicht von Nöten ist. Die, die immer einen Spruch auf Lager hat und schon in der Grundschule keinen Respekt hatte vor den Jungs die sie angepöpelt haben. Sie hat sie zurückbeschimpft, zurückgehaun und sie ausgelacht. Eine musste ja so tun als machte es nichts aus. Von ihrer Schwester konnte sie das nicht erwarten, sie würde sich nicht wehren können.
Und es ging gut, es war gar nicht mal schwer. Oder ich erinnere mich nicht mehr genau draran. Ich war ein Kind und als Kind weiss man nicht woher der Klumpen im Hals kommt und schluckt ihn einfach runter. Damals hab ich das normal empfunden. Wenn ich aufs Gesamte zurückblicke, kann ich mich an kaum was erinnern, und doch. Da sind immer Fetzen die mir einfallen, nicht in Reihenfolge. Und sie verschwinden wieder, bis ich irgendwann wieder dran denke und mein Kopf anfängt zu arbeiten, meine Konzentration weniger wird und ich mich verwirrt fühle.
Dann lass ich sie wieder fallen. Wenn ich ehrlich bin hab ich so bis vor drei vier Jahren das alles neutral gesehn. Ich hab oft von Hänseleien gehört und dachte das muss doch schrecklich sein.
Jetzt fällt mir manchmal auf, dass ich mich nicht dazu gezählt hab. Ich meine, ich hab es im Nachhinein nie damit zusammengetan was ich gehört habe. und es war wohl auch nicht so schlimm wie vieles was ich gehört habe. Es ist lächerlich. Wegen banalitäten. Mein Nachname. Mein Bruder. Und das von einem Lehrer angeführt.
In der Grundschule lernte ich, mein sensibles Wesen zu vergraben. Bin ich sensibel? In mir drin bin ich jedenfalls ziemlich weich schätze ich.
Wenn mir jemand was wollte war ich hart und kalt und in mir hab ich geweint und geschrien. Auch heute noch halten mich fast alle für so selbstbewusst und lebensfroh. Die meisten Leute sind gelangweilt von Menschen denen es länger schlecht geht glaube ich. Hab immer gewollt dass andere sich wohlfühlen, allgemein und in meiner Gegenwart. Irgendwie habe ich mir verboten mich verletzt zu zeigen. Es ist Schwäche die nichtmal meine Mutter von mir kennt. Die Familie meiner Freundin hat mir damals gezeigt, dass es anders sein kann.
Meine Mutter interessiert sich nicht dafür was in mir vorgeht. Oder wer ich bin. Ich weiss nicht ob es mal so war und ich es nicht sah und es vorbeiging. Aber ich bin davon überzeugt. Ich weiss sie ist mit ihren Gedanken beschäftigt, mit dem was sie alles zu tun hat. Mit dem was sie für die Familie tut, auch für mich. Waschen, kochen, einkaufen. Sie stillt die äußeren Bedürfnisse dieser Familie, die wirklich keine ist; weil jeder vor sich hinlebt und kaum die Gedanken eines Anderen zu fassen bekommt. Es ist gewohnt, nicht mehr möglich was zu verändern. Ich weiss dass sie unglücklich ist. Und ihre Umstände tun mir leid, wie die eines Menschen vom dem man ein bisschen was weiss, der einem aber fremd ist obwohl einem nicht immer auffällt
Ich habe keine Bindung zu ihr. Es gibt winzige Momente in denen ich mir wünschte, dass dies anders wäre. An der Beerdigung meiner Oma, wo sie paar Meter weit wegstand und geheult hat. Oder im Restaurant danach, als sie auf dem Stuhl saß und rübersah während sie meine Schwester umarmte. Ich fühlte mich fremd, isoliert und allein. Und ich hab gewusst es ist zu spät. Zu spät mit vertrauen anzufangen, zu spät sich zu öffnen, zu spät für Umarmungen die ich nicht ertragen könnte und weiss, dass ich sie damals wohl gebraucht hätte.
Da gibt es nichts zu reparieren. Ich wünsche es mir nicht.
Jetzt bin ich mir grad nicht mehr sicher, was ich eigentlich schreiben wollte.
Ich weiss nur dass ich immer hin und her schwanke zwischen: Ich bräuchte Hilfe; Da kann man nix machen; Ist doch ok so ich leb ja noch; und was will ich hier eigentlich noch, ist es denn nicht genug? Ich möchte in dieser Sekunde tot sein. Sein, was ich fühle. Ich fühl mich tot in mir....
landschaftsgärtner meinte am 10. Januar, 01:13:
Wenns hilft
Du bist nicht allein mit deinen Gedanken.
Du sagst du besitzt eine innere Stärke?
Schätz dich glücklich dass du diese auch ablegen kannst, dass du noch was fühlen kannst, auch wenn du glaubst dass es dich innerlich zerreisst, es ist besser als wenn du nichts mehr spüren würdest.

So blöd es auch klingt, mit der Zeit wirst du stärker (stärker, nicht abgestumpfter) und lernst mit diesen Gefühlen umzugehen.
Lenk dich ab, hör Musik bis du müde wirst.
Morgen siehst alles wieder ein bischen anders aus.

"Das Gegenteil von gut ist gut gemeint..." 
Gia antwortete am 10. Januar, 18:12:
Ich glaube du hast mich nicht ganz richtig verstanden. Die Stärke ist nur nach Außen, als Selbstschutz warscheinlich, und ich kann des nichmal so sehr beeinflussen. Und die Traurigkeit fällt über mich ein, ich lege die Stärke nicht ab! Ich lebe seit über 2 Jahren in diesem oder ähnlichem Zustand, stärker werde ich nicht dadurch. Und ich weiss immer noch nicht wie ich mit meinen Gefühlen umgehn soll. 
Plain antwortete am 10. Januar, 18:23:
mich kennen auch alle also die lebenslustige starke, die immer da ist wenns einem dreckig geht und die einem hilft. ich bin gerade dabei zu lernen verletzungen, schwächen und gefühle zu zeigen, hab mir da auch so eine selbstschutz-mauer aufgebaut. ich mache fortschritte dabei, auch wenn ichs erst 2 menschen zeigen kann und mein resultat bis jetzt ist dass es einfach gut tut die innenseite nach außen zu stülpen und es herauszulassen. ich fühl mich sehr viel mehr als mensch, als fühlendes wesen.
bloggen ist auch ein wenig so. 
landschaftsgärtner antwortete am 10. Januar, 21:28:
innenseite nach aussen
ist eine nette idee, ich versuche dass seit ca. 4 Jahren.
Im Endeffekt bin ich jetzt nur der nette Mensch zu dem alle kommen wenn sie ein Problem haben.
Passiert z.B. gerade jetzt im Moment.

In ca. 10min.(wenn sich alle ausgeweint haben) sitze ich wieder allein hier und fange an nachzudenken und das wird wieder mal fatal enden.

was solls... so long ~ der ich 
Gia meinte am 11. Januar, 14:17:
Ja, irgendwie ist das immer so. Wenn man anderen Zuhören kann und sich nicht nur um den eigenen Kram kümmert, wird man so schnell ausgenutzt. Die Leute denken man sei ne Beratungsstelle mit 24-Stunden-Tag.
Warum ist das so? Haben die Menschen so wenig Taktgefühl entwickelt? Da fällt mir ein: Da ist so eine in meiner Stufe, die kannte ich damals in halbes Jahr und hab mit ihr nie groß geredet. Und in der Nacht zum ersten Schultag nach den Ferien ruft die mich um kurz nach 2 in der Nacht aufs Handy an (wir haben ne Tel-liste)!!!! Dannn frägt se mich was ich mach wies mir geht. Ich hab gepennt verdammt, was denn sonst. Dann labert se mich voll sie vermisst ihren Ex freund. Keine Entschuldigung dass sie mich geweckt hat, nix. Tat gerade so als seis das normalste der Welt. Hab echt gedacht ich werd verrückt und die Leute ticken alle nimmer richtig.
Wieso können sich die Menschen soviel Egoismus leisten? Oder warum sind sie so? Warum interessieren sich so viele blos noch für sich selbst? 
 

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