Aber das Leben hat seine eigenen Regeln.
Was einst war, wird vergessen, vermisst und verdrängt.
Was derzeit ist, wird mühevoll aufrecht erhalten.
Was jemals werden kann, wird bis ins Mark gefürchtet.
Was einst war, wird vergessen, vermisst und verdrängt.
Was derzeit ist, wird mühevoll aufrecht erhalten.
Was jemals werden kann, wird bis ins Mark gefürchtet.
Gia - am Sonntag, 11. Januar 2004, 14:24
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Es ist ein sonntag wie jeder, könnte man sagen, denn sonntags tu ich selten was, außer Zeichnen, und das nur aus Pflicht. Heute ist es anders weil ich Ferien hab, weil der 28. Dezember diesmal auf den Sonntag trifft und weil ich gerade solche Sehnsucht nach dem schreiben habe. Worte. Einfach nur Worte und sich ihren Klang im Kopf vorstellen. Das machen wir ja immer automatisch, nur merken wir es garnicht. Immer wenn wir lesen hören wir im Kopf den Klang zum wort. es ist eine Wohltat das Bewusst wahrzunehmen, es ist faszinierend. meine beste freundin (und ich habe nur eine Freundin) fragte mich vor einigen tagen ob ich Lieblingswörter oder ein Lieblingswort habe. Zu dieser Frage ist mir nicht gleich was eingefallen. Ich hatte auch Angst,dass ihr die Wörter die mir gefielen nicht gefallen würden. Und ich wollte und will eigentlich immer für alles ihre Zustimmung und ihr Wohlwollen. Ob das wohl bei anderen auch so ist?
Heute bin ich in einem Buch von mir, welches ich schon einige male las, auf das Wort sufi-meister gestoßen. Ich habe mir darüber nie gedanken gemacht, nur heute musste ich mich einfach an den Pc setzen und im Internet danach suchen. Sufi, was ist das genau. Das erste was ich fand, gefiel mir nicht richtig, es ging mir zu sehr um Gott. Zufällig oder durch Schicksal fand ich eine Seite einer Frau, die sich Gedanken machte. Ich mag Menschen, die zeigen, dass sie sich viel gedanken machen, persönliche Gedanken, für mich faszinierende Gedanken. Tiefe Menschen nennt die Frau auf der Seite solche Menschen, das gefällt mir! Sie hat sich beschäftigt mit lieblingswörtern, hat sie aufgelistet, die, die ihr einfielen. Und sie hat über alltägliche, einfache Worte geschrieben und wie viel sie bewirken. Wie viel man doch über ein einziges Wort sagen kann und welches Reich hinter diesem liegt. Es hat mich mitgerissen. Ich muss zugeben es hat mich wirklich traurig gemacht. Zugegeben, ich mag traurige Dinge. Sie sind schön. Nicht alles, nicht immer, und ich meine keine dinge bei denen die freiheit eines anderen mißachtet wird oder gewalt im spiel ist. Schöne Dinge sind ebenfalls unheimlich traurig für mich. Manchmal glaube ich richtig süchtig danach zu sein, nach Traurigkeit! Ich werde meine Lieblingswörter auch aufschreiben.....und ich werde nachdenken, viel nachdenken.
Das hab ich noch auf der Internetseite gefunden:
Ich habe mal etwas geschenkt bekommen, etwas wirklich faszinierendes. Es war eine kleine Holzkiste, auf der stand" zerbrechlich".
Mit unendlicher Vorsicht habe ich es ausgepackt, in der Absicht dieses Zerbrechliche darin, wahrscheinlich Glas, Porzelan....irgendwas, nicht kaputt zu machen.
Als ich es offen hatte, war ein Metallherz darin.
Mal abgesehen von dem Sinn mit dem Herz und dem "zerbrechlich" , ist es erstaunlich, was ein einziges Wort bewirken kann.
Was ein einziges Wort von uns bei einem anderen Menschen bewirken kann. Wir sollten bewußt sprechen. Bewußt unsere Gedanken und Worte wählen im Umgang miteinander.
Zerbrechlich
Heute bin ich in einem Buch von mir, welches ich schon einige male las, auf das Wort sufi-meister gestoßen. Ich habe mir darüber nie gedanken gemacht, nur heute musste ich mich einfach an den Pc setzen und im Internet danach suchen. Sufi, was ist das genau. Das erste was ich fand, gefiel mir nicht richtig, es ging mir zu sehr um Gott. Zufällig oder durch Schicksal fand ich eine Seite einer Frau, die sich Gedanken machte. Ich mag Menschen, die zeigen, dass sie sich viel gedanken machen, persönliche Gedanken, für mich faszinierende Gedanken. Tiefe Menschen nennt die Frau auf der Seite solche Menschen, das gefällt mir! Sie hat sich beschäftigt mit lieblingswörtern, hat sie aufgelistet, die, die ihr einfielen. Und sie hat über alltägliche, einfache Worte geschrieben und wie viel sie bewirken. Wie viel man doch über ein einziges Wort sagen kann und welches Reich hinter diesem liegt. Es hat mich mitgerissen. Ich muss zugeben es hat mich wirklich traurig gemacht. Zugegeben, ich mag traurige Dinge. Sie sind schön. Nicht alles, nicht immer, und ich meine keine dinge bei denen die freiheit eines anderen mißachtet wird oder gewalt im spiel ist. Schöne Dinge sind ebenfalls unheimlich traurig für mich. Manchmal glaube ich richtig süchtig danach zu sein, nach Traurigkeit! Ich werde meine Lieblingswörter auch aufschreiben.....und ich werde nachdenken, viel nachdenken.
Das hab ich noch auf der Internetseite gefunden:
Ich habe mal etwas geschenkt bekommen, etwas wirklich faszinierendes. Es war eine kleine Holzkiste, auf der stand" zerbrechlich".
Mit unendlicher Vorsicht habe ich es ausgepackt, in der Absicht dieses Zerbrechliche darin, wahrscheinlich Glas, Porzelan....irgendwas, nicht kaputt zu machen.
Als ich es offen hatte, war ein Metallherz darin.
Mal abgesehen von dem Sinn mit dem Herz und dem "zerbrechlich" , ist es erstaunlich, was ein einziges Wort bewirken kann.
Was ein einziges Wort von uns bei einem anderen Menschen bewirken kann. Wir sollten bewußt sprechen. Bewußt unsere Gedanken und Worte wählen im Umgang miteinander.
Zerbrechlich
Gia - am Sonntag, 11. Januar 2004, 14:24
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Ich bis gewohnt. Und trotzdem überrascht es mich immer wieder. Es ist Freitag Abend, ich beginne nachzudenken; leben, sterben. Vergangenheit. Gegenwart .... Wahrheit. Unter der Woche hab ich keine Zeit dafür, Ganztagsschule und arbeiten. In diesem Moment sitze ich hier und meine Augen werden nass. Zurzeit ist das nichtmehr normal. Die Starke die sonst in meiner Hülle steckt, hat frei wenn sie nicht von Nöten ist. Die, die immer einen Spruch auf Lager hat und schon in der Grundschule keinen Respekt hatte vor den Jungs die sie angepöpelt haben. Sie hat sie zurückbeschimpft, zurückgehaun und sie ausgelacht. Eine musste ja so tun als machte es nichts aus. Von ihrer Schwester konnte sie das nicht erwarten, sie würde sich nicht wehren können.
Und es ging gut, es war gar nicht mal schwer. Oder ich erinnere mich nicht mehr genau draran. Ich war ein Kind und als Kind weiss man nicht woher der Klumpen im Hals kommt und schluckt ihn einfach runter. Damals hab ich das normal empfunden. Wenn ich aufs Gesamte zurückblicke, kann ich mich an kaum was erinnern, und doch. Da sind immer Fetzen die mir einfallen, nicht in Reihenfolge. Und sie verschwinden wieder, bis ich irgendwann wieder dran denke und mein Kopf anfängt zu arbeiten, meine Konzentration weniger wird und ich mich verwirrt fühle.
Dann lass ich sie wieder fallen. Wenn ich ehrlich bin hab ich so bis vor drei vier Jahren das alles neutral gesehn. Ich hab oft von Hänseleien gehört und dachte das muss doch schrecklich sein.
Jetzt fällt mir manchmal auf, dass ich mich nicht dazu gezählt hab. Ich meine, ich hab es im Nachhinein nie damit zusammengetan was ich gehört habe. und es war wohl auch nicht so schlimm wie vieles was ich gehört habe. Es ist lächerlich. Wegen banalitäten. Mein Nachname. Mein Bruder. Und das von einem Lehrer angeführt.
In der Grundschule lernte ich, mein sensibles Wesen zu vergraben. Bin ich sensibel? In mir drin bin ich jedenfalls ziemlich weich schätze ich.
Wenn mir jemand was wollte war ich hart und kalt und in mir hab ich geweint und geschrien. Auch heute noch halten mich fast alle für so selbstbewusst und lebensfroh. Die meisten Leute sind gelangweilt von Menschen denen es länger schlecht geht glaube ich. Hab immer gewollt dass andere sich wohlfühlen, allgemein und in meiner Gegenwart. Irgendwie habe ich mir verboten mich verletzt zu zeigen. Es ist Schwäche die nichtmal meine Mutter von mir kennt. Die Familie meiner Freundin hat mir damals gezeigt, dass es anders sein kann.
Meine Mutter interessiert sich nicht dafür was in mir vorgeht. Oder wer ich bin. Ich weiss nicht ob es mal so war und ich es nicht sah und es vorbeiging. Aber ich bin davon überzeugt. Ich weiss sie ist mit ihren Gedanken beschäftigt, mit dem was sie alles zu tun hat. Mit dem was sie für die Familie tut, auch für mich. Waschen, kochen, einkaufen. Sie stillt die äußeren Bedürfnisse dieser Familie, die wirklich keine ist; weil jeder vor sich hinlebt und kaum die Gedanken eines Anderen zu fassen bekommt. Es ist gewohnt, nicht mehr möglich was zu verändern. Ich weiss dass sie unglücklich ist. Und ihre Umstände tun mir leid, wie die eines Menschen vom dem man ein bisschen was weiss, der einem aber fremd ist obwohl einem nicht immer auffällt
Ich habe keine Bindung zu ihr. Es gibt winzige Momente in denen ich mir wünschte, dass dies anders wäre. An der Beerdigung meiner Oma, wo sie paar Meter weit wegstand und geheult hat. Oder im Restaurant danach, als sie auf dem Stuhl saß und rübersah während sie meine Schwester umarmte. Ich fühlte mich fremd, isoliert und allein. Und ich hab gewusst es ist zu spät. Zu spät mit vertrauen anzufangen, zu spät sich zu öffnen, zu spät für Umarmungen die ich nicht ertragen könnte und weiss, dass ich sie damals wohl gebraucht hätte.
Da gibt es nichts zu reparieren. Ich wünsche es mir nicht.
Jetzt bin ich mir grad nicht mehr sicher, was ich eigentlich schreiben wollte.
Ich weiss nur dass ich immer hin und her schwanke zwischen: Ich bräuchte Hilfe; Da kann man nix machen; Ist doch ok so ich leb ja noch; und was will ich hier eigentlich noch, ist es denn nicht genug? Ich möchte in dieser Sekunde tot sein. Sein, was ich fühle. Ich fühl mich tot in mir....
Und es ging gut, es war gar nicht mal schwer. Oder ich erinnere mich nicht mehr genau draran. Ich war ein Kind und als Kind weiss man nicht woher der Klumpen im Hals kommt und schluckt ihn einfach runter. Damals hab ich das normal empfunden. Wenn ich aufs Gesamte zurückblicke, kann ich mich an kaum was erinnern, und doch. Da sind immer Fetzen die mir einfallen, nicht in Reihenfolge. Und sie verschwinden wieder, bis ich irgendwann wieder dran denke und mein Kopf anfängt zu arbeiten, meine Konzentration weniger wird und ich mich verwirrt fühle.
Dann lass ich sie wieder fallen. Wenn ich ehrlich bin hab ich so bis vor drei vier Jahren das alles neutral gesehn. Ich hab oft von Hänseleien gehört und dachte das muss doch schrecklich sein.
Jetzt fällt mir manchmal auf, dass ich mich nicht dazu gezählt hab. Ich meine, ich hab es im Nachhinein nie damit zusammengetan was ich gehört habe. und es war wohl auch nicht so schlimm wie vieles was ich gehört habe. Es ist lächerlich. Wegen banalitäten. Mein Nachname. Mein Bruder. Und das von einem Lehrer angeführt.
In der Grundschule lernte ich, mein sensibles Wesen zu vergraben. Bin ich sensibel? In mir drin bin ich jedenfalls ziemlich weich schätze ich.
Wenn mir jemand was wollte war ich hart und kalt und in mir hab ich geweint und geschrien. Auch heute noch halten mich fast alle für so selbstbewusst und lebensfroh. Die meisten Leute sind gelangweilt von Menschen denen es länger schlecht geht glaube ich. Hab immer gewollt dass andere sich wohlfühlen, allgemein und in meiner Gegenwart. Irgendwie habe ich mir verboten mich verletzt zu zeigen. Es ist Schwäche die nichtmal meine Mutter von mir kennt. Die Familie meiner Freundin hat mir damals gezeigt, dass es anders sein kann.
Meine Mutter interessiert sich nicht dafür was in mir vorgeht. Oder wer ich bin. Ich weiss nicht ob es mal so war und ich es nicht sah und es vorbeiging. Aber ich bin davon überzeugt. Ich weiss sie ist mit ihren Gedanken beschäftigt, mit dem was sie alles zu tun hat. Mit dem was sie für die Familie tut, auch für mich. Waschen, kochen, einkaufen. Sie stillt die äußeren Bedürfnisse dieser Familie, die wirklich keine ist; weil jeder vor sich hinlebt und kaum die Gedanken eines Anderen zu fassen bekommt. Es ist gewohnt, nicht mehr möglich was zu verändern. Ich weiss dass sie unglücklich ist. Und ihre Umstände tun mir leid, wie die eines Menschen vom dem man ein bisschen was weiss, der einem aber fremd ist obwohl einem nicht immer auffällt
Ich habe keine Bindung zu ihr. Es gibt winzige Momente in denen ich mir wünschte, dass dies anders wäre. An der Beerdigung meiner Oma, wo sie paar Meter weit wegstand und geheult hat. Oder im Restaurant danach, als sie auf dem Stuhl saß und rübersah während sie meine Schwester umarmte. Ich fühlte mich fremd, isoliert und allein. Und ich hab gewusst es ist zu spät. Zu spät mit vertrauen anzufangen, zu spät sich zu öffnen, zu spät für Umarmungen die ich nicht ertragen könnte und weiss, dass ich sie damals wohl gebraucht hätte.
Da gibt es nichts zu reparieren. Ich wünsche es mir nicht.
Jetzt bin ich mir grad nicht mehr sicher, was ich eigentlich schreiben wollte.
Ich weiss nur dass ich immer hin und her schwanke zwischen: Ich bräuchte Hilfe; Da kann man nix machen; Ist doch ok so ich leb ja noch; und was will ich hier eigentlich noch, ist es denn nicht genug? Ich möchte in dieser Sekunde tot sein. Sein, was ich fühle. Ich fühl mich tot in mir....
Gia - am Samstag, 10. Januar 2004, 00:55